Neues Auto geplant? Hund im Auto – worauf es zu achten gilt
Sich einen neuen fahrbaren Untersatz zu leisten, ist immer ein Ereignis. Dabei machen viele Hundehalter ihre Kaufentscheidung von der „Hundetauglichkeit“ eines Autos abhängig. Tipps, auf was man achten sollte.
Bei vielen muss nicht nur ein Hund, sondern gleich ein Zweier- oder Dreierpack Raum finden, dazu Kind und Kegel, der Einkauf oder auch mal Reisegepäck. Wie viel Auto der Hund braucht, ist also zunächst von der Anzahl der zu transportierenden Hunde, ihrer jeweiligen Größe und den Bedürfnissen ihrer Menschen abhängig. Grundsätzlich gilt: Für die Minis darf es kleiner sein, Maxis aber brauchen immer größtmöglichen Platz, auch wenn sie theoretisch ins kleinere Auto passen.
So mancher Hundetrainer, der zu einem Vierbeiner mit „Angst vorm Autofahren“ gerufen wurde, musste feststellen, dass das Problem lediglich an der Sardinenbüchse lag, in die der Hund hineingezwängt wurde. Und in die er nicht einmal hineinhopsen konnte, ohne sich dabei den Kopf zu stoßen. Um den Hund das erste mal in das passende Auto zu locken bietet es sich an etwas von unserem Hundefutter mit hohem Fleischanteil (ohne Getreide) in den Kofferraum zu legen.
Größer ist besser
Wer einen mittelgroßen oder großen Hund besitzt, kommt also am Kombi oder sogar am Van nicht vorbei. Denn je kleiner das Auto und je größer der Hund, desto eher ist man gezwungen, die Rücksitze umzulegen oder gar zu entfernen, damit der Vierbeiner hineinpasst. Häufig lassen sich dann jedoch keine Trenngitter mehr installieren – zumindest nicht so, dass sie auch halten. Wird der Hund im Kofferraum untergebracht, sollte dieser so hoch sein, dass er darin stehen kann, ohne mit den Schultern oder dem Kopf ans Dach zu stoßen. Außerdem ist es vorteilhaft, wenn sich der Hund ohne Probleme um die eigene Achse drehen, bequem liegen und sich ausstrecken kann. Halb zusammengefaltet wird niemand gerne transportiert, ganz gleich wie kurz die Strecke sein mag oder wie viele Pausen man sich gönnt.
Manche Autohersteller bieten eigens angepasste Inlays für den Kofferraum an, maßgeschneiderte Gummimatten mit leicht hochgezogenem Rand. Die sind empfehlenswert, wenn sich der Hund beim Spaziergang gerne in Matschpfützen suhlt oder sich mit altem Laub und Erdreich paniert. Diese Mitbringsel verteilen sich dann weniger leicht im Innenraum des Autos. Ob der Hund besser in einer Box reist, ist individuell verschieden. Manche Hunde fühlen sich sicherer darin, andere gucken unterwegs hin und wieder gern aus dem Fenster. Wieder anderen wird übel davon. Ob man dunkel getönte Scheiben für den Kofferraum wählt, hängt also vom jeweiligen Hund ab. Empfehlenswert ist, Trenngitter immer vom Profi einbauen zu lassen.
Klima gut, alles gut
Gerade im Sommer ist eine leistungsfähige Klimaanlage das A & O für ein hundefreundliches Auto. Es muss dabei keineswegs eine sein, bei der man gradgenau die gewünschte Temperatur einstellen kann, einfachere Modelle, die lediglich stufenweise kühlen, tun es auch. Wichtig ist aber, dass die Kühle auch beim Hund ankommt, also beispielsweise mithilfe diverser Düsen von vorne nach hinten geleitet werden kann. Nichts ist frustrierender, als wenn man als Hundehalter auf dem Fahrersitz vor sich hin bibbert, während Bello hinten wie ein Verrückter hechelt.
So wichtig wie eine Klimaanlage im Sommer ist im Winter eine ordentliche Heizung. Viele Großraumwagen zeigen hier Defizite, die manchem Klimaanlagen-Problem ähneln: Vorne wird es bullenheiß, hinten bleibt es kalt, und der Hund kann weder trocknen noch warm werden. Fatal ist das vor allem bei langhaarigen Hunden, wenn sie nass geworden sind.
Platzwunder total
Wenn es etwas größer sein darf oder eben auch muss, lohnt es sich, gleich die klassischen „Familienkutschen“ in Erwägung zu ziehen. Hundebesitzer fahren schließlich oft auch noch mit jeder Menge „Kram“ herum: Wassernapf und Wasserflasche, Spielzeug, Schleppleine, Hundesnacks, vielleicht auch noch diverse Trainingsgerätschaften, ein Deckchen für die Hundewiese oder das Restaurant, Brustgeschirr und Ersatzleine. Dergleichen muss keineswegs durchs Auto fliegen oder, in großen Extra-Kisten verstaut, unnötig Platz wegnehmen. Einige Fahrzeug-Hersteller haben „tote Räume“ im Auto zu versteckten Fächern umfunktioniert. Solche befinden sich dann beispielsweise unter dem Fußraum vor und hinter den Sitzen, in den Türverkleidungen oder entlang des Daches, ähnlich wie beim Reisebus. In manchen Autos lässt sich in solchen Fächern so viel verstecken, dass man glaubt, man fahre in einem völlig leeren Auto. Wer in seiner „Hundekutsche“ dann tatsächlich noch die Familie nebst Zubehör unterbringen muss, achtet am besten auch noch auf gute Dachträger und eine Anhängerkupplung.
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