Hund frisst Gras – das steckt dahinter
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Kurz gesagt: Wenn dein Hund Gras frisst, ist das meist harmlos und eine natürliche Verhaltensweise. Hinter dem Graskauen stecken aber verschiedene Gründe – von Instinkten über Nährstoffmängel bis zu Stress. In diesem Artikel erklären wir dir, warum dein Hund Gras frisst, welche psychischen und körperlichen Auslöser dahinterstecken können, wann eine tierärztliche Untersuchung sinnvoll ist und wie du deinem Vierbeiner helfen kannst.
Mein Hund frisst Gras, was soll ich tun?
Du sitzt im Garten oder auf dem Spazierweg, und plötzlich beginnt dein Hund, genüsslich Grashalme zu kauen. Sofort fragst du dich: „Ist das giftig? Hat er Bauchschmerzen? Muss ich jetzt zum Tierarzt?“ Diese Unsicherheit kennen viele Hundebesitzer. Dabei ist das Graskauen in der Regel unbedenklich.
Warum fressen Hunde Gras?
Früher ging man davon aus, dass Hunde Gras fressen, weil sie instinktiv das Erbe ihrer Wolf-Vorfahren weitertragen. Dort fand man in Mageninhalten unter anderem Rückstände von Gräsern. Aktuelle Studien zeigen jedoch, dass domestizierte Hunde Grasfressen ganz unabhängig von ihren Vorfahren praktizieren und zwar aus ganz normalen Gründen:
- Allgemeines Normalverhalten: Untersuchungen belegen, dass bei bis zu 79 % aller Haushunde regelmäßiges Grasnagen keine Krankheitssymptome vorausgehen und auch nicht automatisch Erbrechen auslösen. Quelle: Puplikation Researchgate
- Kein direkter Zusammenhang zu Magenproblemen: Eine Studie der UC Davis fand heraus, dass nur etwa 9 % der Hunde Krankheitssymptome vor dem Graskauen zeigen und nur 22 % danach erbrechen. Quelle: akc.org
- Domestizierung: Hunde sind heute Allesfresser. Ihr Verdauungstrakt ist so angepasst, dass er sowohl Fleisch als auch Pflanzliches verarbeiten kann. Gras bietet dabei zusätzliche Textur und Ballaststoffe, löst aber kein „Wildinstinkt“-Verhalten im engeren Sinne aus.
Ein hochwertiges Trockenfutter deckt in der Regel alle Nährstoffe ab und schließt die Notwendigkeit, Gras zu fressen, aus. Dennoch bleibt das Knabbern an Grashalmen für viele Hunde ein spielerischer oder beruhigender Zeitvertreib.
Ernährungsmängel & Nährstoffsuche
Welcher Mangel, wenn Hund Gras frisst?
In den meisten Fällen ist ein Ernährungsmangel nicht der Grund warum dein Hund Gras frisst, ganz auszuschließen ist es aber auch nicht. Aus diesem Grund schauen wir uns einmal an, auf welche Mängel Gras Kauen hindeuten könnte:
- Ballaststoffe: Fehlen sie im Futter, sucht dein Hund die Pflanzenfaser im Gras.
- Mineralstoffe & Vitamine: Manchmal steckt ein leichter Mangel an Magnesium, Kalzium oder Eisen dahinter.
Eine Nahrungsergänzung für eine gesunde Verdauung ist in diesem Falle empfehlenswert.
Welche Vitamine, wenn Hund Gras frisst?
- Wichtig sind Vitamin B-Komplex und Vitamin C, um die Verdauung zu unterstützen.
- Auch Spurenelemente wie Eisen und Magnesium helfen dem Stoffwechsel.
Ein Test beim Tierarzt (Blutbild) kann klären, ob wirklich ein Mangel vorliegt.
Psychische Faktoren – Grasfrassen als Stressventil
Nicht nur körperliche, auch psychische Auslöser spielen eine große Rolle:
- Langeweile: Unausgelastete Hunde fressen Grashalme, um sich zu beschäftigen.
- Stress & Angst: In angespannten Situationen (z. B. Tierarztbesuch, Gewitter) kann Grasfressen als Übersprungshandlung beruhigen.
- Aufmerksamkeitssuche: Frisst dein Hund Gras immer dann, wenn er deine Reaktion spürt, lernt er: „Damit bekomme ich deine Zuwendung.“
Warum leckt mein Hund sich die Pfoten und frisst Gras?
Pfotenlecken ist oft ein Zeichen von Stress oder Allergien. In Kombination mit Graskauen kann dein Hund versuchen, sich selbst zu beruhigen oder gegenzusteuern.
In unserem Artikel “Mein Hund leckt seine Pfoten – was bedeutet das” erfährst du mehr über dieses Thema.
Grasfressen – Risiken & Warnsignale
Grasfressen ist meist harmlos, kann aber problematisch werden, wenn…
- …dein Hund ständig große Mengen Gras frisst und schluckt.
- …es sofort danach zu Erbrechen oder Durchfall kommt.
- …der Rasen frisch gedüngt oder mit Pestiziden behandelt ist.
- …dein Hund schwach, apathisch oder appetitlos wirkt.
In diesen Fällen kann eine Übersäuerung (Azidose) auftreten, erkennbar an:
- Appetitlosigkeit
- Schwäche und Muskelzittern
- vermehrtem Hecheln und veränderten Trinkgewohnheiten
Dann solltest du umgehend einen Tierarzt aufsuchen.
Sofort-Tipps – was hilft gegen Gras fressen beim Hund?
- Frisches Wasser & Ballaststoffe:
Biete immer sauberes Wasser an und ergänze das Futter ggf. um Flohsamenschalen oder Kürbispüree. - Ablenkung & Beschäftigung:
Intelligenzspielzeuge, Schnüffelteppiche und Trainingseinheiten verhindern Langeweile. - Klares Training:
Übe das Kommando „Aus!“ und belohne Alternativverhalten sofort mit Lob oder Leckerli. Gerade bei Gräsern, die Dünger enthalten, sollte der Hund schnell abgerufen werden können. - Futter-Check:
Wechsel auf ein hochwertiges Trockenfutter mit ausreichenden Ballaststoffen und ergänzt durch Nassfutter oder Gemüse-Toppings. - Sichere Grünflächen:
Vermeide stark gedüngte Wiesen und wähle Wildkräuterwiesen oder unbehandelte Flächen.
FAQ – Häufige Fragen zum Thema: Hund frisst Gras
Welcher Mangel, wenn Hund Gras frisst?
Oft fehlt es an Ballaststoffen oder Mineralien wie Magnesium und Kalzium. Ein Blutbild beim Tierarzt schafft Klarheit.
Was hilft gegen Gras fressen beim Hund?
Ausreichende Beschäftigung, ein hochwertiges Futter mit Fasern, klares Training („Aus!“) und saubere, ungedüngte Flächen verhindern übermäßiges Graskauen.
Welche Vitamine, wenn Hund Gras frisst?
Vitamin B-Komplex, Vitamin C sowie Eisen und Magnesium unterstützen Verdauung und Stoffwechsel.
Warum leckt mein Hund sich die Pfoten und frisst Gras?
Beides kann Stressanzeichen sein. Pfotenlecken und Graskauen wirken oft beruhigend und können bei Angst oder Unruhe auftreten.
Warum frisst mein Hund ständig Gras und schluckt ständig?
Ständiges Grasfressen und Verschlucken deutet auf ein organisches Problem (Übelkeit, Magenreizungen) oder ernährungsbedingte Mängel hin. Ein Tierarztbesuch ist in diesem Fall ratsam.
Wie macht sich eine Übersäuerung beim Hund bemerkbar?
Symptome sind Appetitlosigkeit, Schwäche, Muskelzittern, verstärktes Hecheln und veränderte Trinkmuster. Eine Blutuntersuchung klärt den pH-Status.
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