Große Hunderassen: Die 10 größten Hunderassen der Welt
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Große Hunderassen
Stand: Juni 2025
Wer ein Haustier sucht, das mehr an ein Pony als an einen Pudel erinnert, der sucht wahrscheinlich nach besonders großen Hunderassen und ist hier genau richtig.
Wenn dein vierbeiniger Freund beim Spazierengehen für Straßenblockaden sorgt, du beim Staubsaugen unter ihm durchrollen könntest, dann hast du vermutlich einen der sanften Riesen adoptiert.
Doch diese Hunde sind nicht nur groß – sie sind sogar großartig. Von der Deutschen Dogge, die regelmäßig Guinness-Rekorde knackt, bis zum Großen Pyrenäenhund mit königlichem Stammbaum, haben diese großen Hunderassen mehr zu bieten als Schulterhöhe und Pfotenumfang.
In diesem Artikel zeigen wir dir die 10 größten Hunderassen der Welt, was du bei Haltung, Gesundheit und Fütterung beachten solltest und warum ein Anti-Schling-Napf manchmal Leben retten kann. Bereit für Doggen, Mastiffs und Co.? Dann lies weiter, aber Vorsicht: Nach diesem Artikel willst du garantiert ein Möbelstück auf vier Pfoten adoptieren. Bevor wir uns die großen Hunderassen im Detail anschauen, werfen wir einen Blick auf den aktuellen Rekordhalter um genauer zu sein – auf den größten Hund der Welt.
Der größte Hund der Welt
Bevor wir uns die 10 größten Hunderassen anschauen, werfen wir einen Blick auf den die absoluten Riesen. Unter den großen Hunderassen sorgt besonders die Deutsche Dogge immer wieder für Schlagzeilen im Guinness Buch der Rekorde: Seit zwei Jahrzehnten stellen fast ausschließlich Doggen die Titelhalter. Der 2022 bestätigte Rekordrüde Zeus erreichte stolze 104,6 cm Schulterhöhe, blieb damit aber noch weit unter dem ewigen Rekord von 111,8 cm, der 2011 ebenfalls von einer Dogge namens Giant George aufgestellt wurde.
Zum Vergleich: Die Standard Tischhöhe bei Esstischen liegt zwischen 74 und 78 cm.
Aktuell wartet sogar ein deutscher Kandidat auf den Eintrag im Guiness Buch als größter Hund der Welt: Ramses aus Zossen im malerischen Brandenburg ist ebenfalls eine Deutsche Dogge und bringt rund 90 kg auf die Waage. Seine exakte Schulterhöhe von 98 Zentimetern wurde bereits professionell gemessen und liegt zur Prüfung bei Guinness – Zahlen werden in den nächsten Monaten veröffentlicht (Quelle: wbko.com) Sowohl Zeus als auch Ramses sind also extreme Ausreißer innerhalb der ohnehin riesigen Rasse, doch es gibt noch weitere Großkaliber, die nicht weniger imposant sind. In diesem Ratgeber erfährst du alles über die größten Hunderassen der Welt und werfen einen Blick auf Haltung, Gesundheit und Fütterung, damit dein sanfter Riese lange gesund bleibt.

Die 10 größten Hunderassen der Welt
Platz 1: Deutsche Dogge (Great Dane)

Auf Platz 1 der größten Hunde der Welt macht es sich die deutsche Dogge schon seit einiger Zeit bequem. Trotz ihrer imposanten Statur liebt die Dogge es, als sanfter Sofakumpel in Hausnähe zu dösen. Ihr rasches Wachstum verlangt eine kontrollierte Fütterung und gleichmäßige Bewegung, damit Knochen und Gelenke gesund bleiben.
Steckbrief
- Schulterhöhe: Rüden 80–96 cm, Hündinnen 72–84 cm
- Gewicht: 55–90 kg
- Lebenserwartung: 7–9 Jahre
Charakter
Die Deutsche Dogge wird nicht umsonst „Apollo unter den Hunden“ genannt. Majestätisches Auftreten trifft auf einen ausgeprägten Menschenbezug. Sie ist kinderlieb, aber sensibel – laute Konflikte im Haus belasten sie schnell.
Haltung & Pflege
Grundsätzlich für große Hunderassen gilt: Ein ebenerdiger Zugang, rutschfeste Böden und weiche Liegeplätze sind Pflicht. Ihr kurzes Fell ist pflegeleicht, doch kontrolliere regelmäßig Ohren, Augen und Krallen. Vermeide exzessives Treppensteigen, vor allem während des Wachstums.
Ernährung
Doggen wachsen bis zu 24 Monaten. Gelenknährstoffe wie Glucosamin, Chondroitin und Kollagen unterstützen das Skelett.
Platz 2: Irischer Wolfshund (Irish Wolfhound)
Platz 3: Scottish Deerhound
Platz 4: Englischer Mastiff
Platz 5: Bernhardiner (Saint Bernard)
Platz 6: Leonberger
Platz 7: Kangal / Anatolischer Hirtenhund
Platz 8: Kaukasischer Owtscharka
Der Kaukasische Owtscharka bewacht seit Jahrhunderten Schafherden im gesamten Kaukasusgebirge vor Wölfen und Dieben. Die sowjetische Armee setzte ihn als Gefängnishund ein und legte in den 1930ern Standardlinien im Rot-Stern-Kennel fest. Sein massiver Kopf, tiefer Brustkorb und dichter Pelz verleihen ihm Widerstandskraft gegen Raubtiere und extreme Temperaturen. Es gibt einen leichteren Steppe-Typ und einen schweren Gebirgs-Typ; beide haben ausgeprägte Schutzinstinkte. Früh begonnene Sozialisierung kombiniert mit klarer, ruhiger Führung ist entscheidend, um sein selbstständiges Wesen kontrollierbar zu halten.
Steckbrief
- Schulterhöhe: Rüden 70–78 cm, Hündinnen 67–75 cm
- Gewicht: 50–90 kg
- Lebenserwartung: 10–12 Jahre
Charakter
Robuster Gebirgshund, wachsam und selbstständig. Fremden gegenüber reserviert, seiner Familie treu.
Pflege
Dichtes Haarkleid drei- bis viermal pro Woche kämmen. Kontrolliere Haut auf Filzplatten und Parasiten.
Ernährung
Proteinreich, ausgewogenes Ca:P-Verhältnis, plus Rohfleischknochen für Zahnreinigung und Beschäftigung.
Platz 9: Tibet Mastiff
Der Tibet Mastiff gilt als eine der ältesten noch existierenden Hunderassen und bewachte tibetische Klöster und Karawanen auf bis zu 5000 Metern Höhe. Genetische Studien zeigen, dass er dank einer Variante des EPAS1-Gens an hypoxische Höhenluft angepasst ist. Er haart nur einmal im Jahr massiv ab, dann verliert er fast das gesamte Unterfell innerhalb weniger Wochen. In China wurden einzelne rote Rüden für Millionenbeträge gehandelt und als Statussymbole gehalten. Nachts ist er besonders wachsam, während er tagsüber häufig schläft, was seinem traditionellen Dienstplan als Wachhund entspricht.
Steckbrief
- Schulterhöhe: Rüden 66–76 cm, Hündinnen 61–71 cm
- Gewicht: 40–70 kg
- Lebenserwartung: 10–14 Jahre
Charakter
Legendärer Tempelwächter mit starkem Territorialverhalten. Ruhig im Haus, aber draußen wachsam.
Pflege
Dichtes, wolliges Unterfell wechselt im Frühjahr explosionsartig – tägliches Bürsten ist dann Pflicht. Kühle Schlafplätze bevorzugt.
Ernährung
Langsamer Stoffwechsel – energiereduzierte, aber eiweiß- und fettreiche Kost (Ziege, Pferd, Lamm) verhindert Übergewicht und liefert essentielle Fettsäuren.
Platz 10: Großer Pyrenäenhund (Great Pyrenees)
Der Große Pyrenäenhund patrouillierte jahrhundertelang an der Seite von Schäfern in den nebelverhangenen Hochlagen der Pyrenäen. Seine doppelten Afterkrallen an den Hinterbeinen geben zusätzlichen Halt im felsigen Gelände und sind zuchtpflichtig. Ludwig XIV. ernannte die Rasse 1675 zum Hofhund Frankreichs, wodurch sie in Adelskreisen sehr gefragt war. Der fast rein weiße Pelz hilft Schäfern, den Hund nachts von Wölfen zu unterscheiden und erleichtert das Blend-in mit der Schafherde. Obwohl er im Haus ruhig ist, läuft er draußen patrouillierend seine Grenzen ab und informiert mit lautem Bellen über jede Unregelmäßigkeit.
Steckbrief
- Schulterhöhe: Rüden 70–82 cm, Hündinnen 65–77 cm
- Gewicht: 45–54 kg
- Lebenserwartung: 10–12 Jahre
Charakter
Freundlich, eigenständig und ausdauernd. Bellt häufig, um potenzielle Gefahren zu melden – Teil seines Herdenschutzverhaltens.
Pflege
Weißes Doppelfell filzt leicht in Achseln und hinter den Ohren. Gründliches Bürsten drei- bis viermal wöchentlich.
Ernährung
Kalorienbewusst, hoher Proteinanteil für Muskelaufbau, moderates Fettprofil. L-Carnitin unterstützt Fettstoffwechsel bei langen Wanderungen.
Kopf and Kopf rennen bei den 10 größten Hunden der Welt
Diese 10 Hunderassen repräsentieren die Spitze der Größenskala in der Welt der Hunde. Obwohl sie beeindruckend groß sind, sind sie alle für ihre Sanftmut, Loyalität und Freundlichkeit bekannt, was sie zu perfekten Begleitern für Hundeliebhaber auf der ganzen Welt macht. Wenn du also von einem sanften Riesen geträumt hast, könnte eine dieser Rassen die perfekte Wahl für dich sein.
Worauf du bei großen Hunderassen generell achten solltest
Platzbedarf von großen Hunderassen
Ein großer Hund schlägt beim Umdrehen gerne die Kaffeetasse vom Tisch. Plane freie Wege und eine Matratze statt Körbchen. In Mietwohnungen prüfe Hausordnung und Aufzuggröße.
Gesundheit & Prävention
Große Rassen neigen zu Hüft- und Ellenbogendysplasie, Herzproblemen (v. a. dilatative Kardiomyopathie) sowie Magendrehung. Pflichtprogramm:
- jährlicher Herz- und Gelenk-Check beim Tierarzt, gerade große Hunderassen neigen zu Gelenkproblemen. In unserem Ratgeber erfährst du alles zum Thema: Arthrose Hund
- Gewichtskontrolle alle 2 Wochen
- vorsichtiger Muskelaufbau: lange Spaziergänge, Schwimmen, leichte Steigungen
- Anti-Schling-Napf und Ruhe nach dem Fressen
Training & Sozialisierung von großen Hunderassen
Je größer der Hund, desto wichtiger die Leinenführigkeit, ansonsten geht dein Hund mit dir spazieren – nicht umgekehrt. Nutze positive Verstärkung, vermeide Härte – sanfte Konsequenz reicht. Frühkontakt mit Menschen, Hunden und Geräuschen formt einen sicheren Charakter.
FAQ zum Thema: Große Hunderassen
Wie viel kostet die Haltung eines großen Hundes pro Monat?
Die monatlichen Kosten für einen Hund der Kategorie XXL – beispielsweise Doggen, Berner Sennenhunde oder Leonberger – sind deutlich höher als bei kleineren Rassen. Ein realistischer Überblick:
- Futter (120–250 €): Große Hunde benötigen erheblich mehr Energie. Hochwertiges Trocken- oder Nassfutter mit hohem Fleischanteil ist wichtig für die Gesundheit und das Gewicht. Wer auf getreidefreie, natürliche oder BARF-Ernährung setzt, liegt meist im oberen Bereich der Skala.
- Tierarztkosten (30–80 €): Impfungen, Entwurmungen, Zahnkontrollen und regelmäßige Check-ups fallen auch bei gesunden Hunden an. Große Hunde sind zudem anfälliger für Gelenkprobleme oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
- Haftpflichtversicherung (5–20 €): In vielen Bundesländern verpflichtend – der Beitrag variiert je nach Anbieter, Deckungssumme und Rasse.
- Rücklagen für OPs, Vorsorge & Ausstattung (50–100 €): Große Hunde brauchen besonders stabile Leinen, große Körbchen und XXL-Spielzeug. Rücklagen für unerwartete OPs oder eine Operationskostenversicherung sind empfehlenswert.
Gesamt: Zwischen 200 und 400 € monatlich, je nach Lebensstil, Gesundheitszustand und Qualität der Ausstattung.
Sind große Hunde automatisch gefährlich?
Nein – die Größe eines Hundes sagt nichts über sein Verhalten aus. Entscheidend sind:
- Genetik: Seriöse Züchter achten auf ein ausgeglichenes Wesen.
- Sozialisierung: Frühzeitiger Kontakt zu Menschen, Kindern und anderen Tieren ist essenziell.
- Erziehung: Konsequenz, Vertrauen und positive Bestärkung führen zu einem stabilen Charakter.
- Management: Ein großer Hund hat Kraft und Masse, damit steigt die Verantwortung des Halters. Ein gut trainierter Hund dieser Kategorie ist oft ruhiger als so mancher kleiner Kläffer.
Beispiele wie Neufundländer, Irischer Wolfshund oder Bernhardiner zeigen, dass „sanfte Riesen“ keineswegs gefährlich, sondern häufig besonders freundlich sind.
Kann ich mit einem großen Hund in einer Wohnung leben?
Ja, das ist grundsätzlich möglich – unter bestimmten Voraussetzungen:
- Wohnfläche: Große Hunde benötigen nicht zwangsläufig ein Haus mit Garten. Wichtiger ist genügend Platz zum Liegen, Drehen und Bewegen innerhalb der Wohnung.
- Stockwerk & Aufzug: Leben im vierten Stock ohne Lift ist für Hund und Halter auf Dauer belastend – vor allem im Alter oder bei Krankheit.
- Bewegung & Auslastung: Tägliche, ausgedehnte Spaziergänge, geistige Beschäftigung und Hundesport sind Pflicht – ein Garten ersetzt das nicht.
- Ruhe: Viele große Rassen sind ruhiger als kleine und brauchen Rückzugsorte, an denen sie ungestört dösen können.
Ein ebenerdiger Zugang oder ein Aufzug ist ideal, besonders bei Gelenkproblemen im Alter.
Wie beuge ich einer Magendrehung vor?
Eine Magendrehung ist ein akuter Notfall, insbesondere bei großen, tiefbrüstigen Rassen. So beugst du vor:
- Fütterung in mehreren kleinen Portionen pro Tag, statt einer großen Mahlzeit.
- Anti-Schling-Näpfe verhindern hastiges Schlingen, das zu Luftaufnahme führen kann.
- Ruhige Phasen nach dem Fressen: Kein Toben, Hüpfen oder Spielen direkt nach dem Fressen – mindestens 1 Stunde Ruhe einplanen.
- Frisches Wasser jederzeit bereitstellen, aber nicht direkt große Mengen nach dem Fressen trinken lassen.
- Vermeide erhöhte Futternäpfe, besonders bei futterneidischen oder hastigen Fressern – Studien zeigen, dass dies das Risiko sogar erhöhen kann.
Bei Rassen mit hohem Risiko kann ein prophylaktisches Annähen des Magens (Gastropexie) mit dem Tierarzt besprochen werden.
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