Zu viel Protein beim Hund – Symptome & Handlungstipps
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Einleitung
Ein hoher Fleischanteil im Futter gilt oft als Qualitätsmerkmal. Aber mehr ist nicht immer besser: Zu viel Protein kann bei Hunden spürbare Symptome auslösen und langfristig sogar die Gesundheit belasten. Viele Hundebesitzer sind verunsichert, wenn ihr Vierbeiner Durchfall, Juckreiz oder vermehrten Durst zeigt. Ist das noch normal – oder steckt ein Ernährungsfehler dahinter?
In diesem Beitrag klären wir, welche Anzeichen auf eine Eiweiß-Überversorgung hindeuten, wie du Ursachen erkennst und mit welchem Futter du deinem Hund wirklich etwas Gutes tust. Wir bei Irish Pure betrachten das Thema nicht pauschal – sondern differenziert: Denn ob Proteinproblem oder nicht, hängt stark von Qualität, Quelle und individueller Verträglichkeit ab.
Symptome von zu viel Protein beim Hund
Verdauungsbeschwerden
- Weicher, stark riechender Kot
- Häufige Blähungen
- Übelkeit, Erbrechen
- Lautes Magen-Darm-Rumpeln
Diese Symptome treten häufig auf, wenn zu viel schwer verdauliches Protein im Napf landet – etwa aus minderwertigem Bindegewebe, Schlachtabfällen oder synthetisch zugesetztem Eiweiß.
Haut und Fell
- Juckreiz, Lecken, Knabbern
- Rötungen, Ausschläge
- Stumpfes Fell, Schuppenbildung
Nicht jedes Hautproblem ist eine Allergie – aber eine Proteinquelle, die dein Hund nicht gut verwertet, kann den Stoffwechsel und die Hautgesundheit stören. Besonders empfindliche Hunde reagieren auf zu viel tierisches Protein mit ähnlichen Symptomen wie bei Futtermittelunverträglichkeiten.
Verändertes Trinkverhalten
- Deutlich mehr Durst
- Häufiges Wasserlassen
Eiweiß wird über die Leber abgebaut und muss durch die Nieren ausgeschieden werden. Eine hohe Proteinbelastung kann diesen Prozess intensivieren. Gesunde Hunde gleichen das durch mehr Trinken aus – bei vorgeschädigten Organen kann das aber problematisch werden.
Verhalten (selten)
Einige Halter berichten von Unruhe oder Hyperaktivität, wenn der Eiweißanteil im Futter zu hoch ist. Wissenschaftlich ist das nicht belegt – aber als Beobachtung ernst zu nehmen, besonders wenn sich das Verhalten nach Futterumstellung normalisiert.
Warum ein “Zuviel” entsteht
In der Praxis sehen wir häufig, dass gut gemeinte Entscheidungen zur Proteinüberversorgung führen:
- Futter mit “extra Fleisch” oder “Power-Protein”
- Kombination mehrerer proteinreicher Snacks und Kauartikel
- Barfen ohne Ernährungsberatung
Der Körper nutzt nur so viel Protein, wie er für Muskelaufbau, Zellerneuerung und Immunsystem braucht. Der Rest wird umgewandelt – mit möglicherweise negativen Folgen für Leber, Nieren und Verdauung.
Was du tun kannst
Beobachte deinen Hund genau
Symptome wie Durchfall oder Juckreiz können viele Ursachen haben. Wenn du jedoch nach der Futterumstellung auf proteinreichere Kost eine Verschlechterung feststellst, lohnt sich ein genauer Blick.
Tierärztliche Abklärung
Gerade bei älteren Hunden oder bekannten Organproblemen sollte ein Blutbild gemacht werden, um Nieren- und Leberwerte zu überprüfen. Das gibt Sicherheit – und verhindert chronische Überlastung.
Futterwahl optimieren
Achte nicht nur auf den Rohproteingehalt, sondern auf die Qualität und Herkunft der Proteinquelle. Irish Pure verwendet z. B. nur eine tierische Proteinquelle pro Sorte – das schont den Verdauungstrakt und macht die Nährstoffaufnahme für deinen Hund besonders effizient.
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Unverträglichkeit testen
Wenn du vermutest, dass dein Hund bestimmte Proteinquellen nicht verträgt, kann eine Eliminationsdiät helfen. Dabei wird eine neue, seltene Eiweißquelle gewählt (z. B. Pferd, Ente, Känguru) und die Reaktion über mehrere Wochen beobachtet.
FAQ
Wie viel Protein braucht ein gesunder Hund?
Etwa 2 bis 6 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht – das entspricht rund 18–33 % Proteinanteil im Futter, je nach Lebensphase und Aktivitätslevel.
Ist viel Protein bei sportlichen Hunden schlecht?
Nein, bei hoher Aktivität steigt der Bedarf. Wichtig ist jedoch, dass die Eiweißquellen hochwertig, gut verdaulich und ausgewogen kombiniert sind.
Was passiert bei dauerhafter Überversorgung?
Mögliche Folgen sind chronische Verdauungsprobleme, Hauterkrankungen oder schleichende Nierenschäden – insbesondere bei vorgeschädigten Hunden.
Wie finde ich das richtige Futter?
Wähle ein Futter, das transparent deklariert ist, eine klar definierte Proteinquelle enthält und zu Alter & Gesundheitszustand deines Hundes passt. Irish Pure bietet dir natürliche Rezepturen ohne Proteinüberladung.
Mehr für dich & deinen Hund
Wenn du dich auch für die optimale Ernährung größerer Rassen interessierst, empfehlen wir unseren Artikel: Die 10 größten Hunderassen der Welt.

Hundeernährungsexpertin
Kathrin Trušnic ist zertifizierte Hundeernährungsberaterin und leitet bei Irish Pure die individuelle Ernährungsberatung. Mit über zehn Jahren Praxis erstellt sie wissenschaftlich fundierte Futterpläne nach den offiziellen europäischen Ernährungsleitlinien für Heimtiere (FEDIAF) – vom sensiblen Welpen bis zum Senior. Wenn du mehr über Kathrin erfahren möchtest, oder eine individuelle und kostenlose Ernährungsberatung erhalten willst, klicke hier.
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