Wenn Hunde streiten – Wann soll man eingreifen
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Wenn Hunde streiten – Wann soll man eingreifen?
So mancher Streit unter Hunden kann massivere Formen annehmen, als einem lieb ist. Aber wie verhält man sich als Hundehalter eigentlich richtig?
Dafür gibt es leider kein Patentrezept. Grundsätzlich gilt zwar, dass man als souveräner, ranghoher Hundebesitzer auch für den Personenschutz seines Tieres zu sorgen hat. Das bedeutet grundsätzlich also auch, dass man eingreift und den eigenen Schützling rettet beziehungsweise verhindert, dass der eigene Hund einem anderen Schlimmes antut. Im Einzelfall kann das für den Menschen aber durchaus lebensgefährlich sein. Deshalb muss jeder Einzelfall ganz für sich betrachtet werden.
„Die müssen das unter sich ausmachen“
Diesem Satz begegnet man gar nicht so selten. Dabei ist er mit absoluter Vorsicht zu genießen. Grundsätzlich sind die meisten Hunde in der Lage, Streitereien unter sich auszumachen. Sie haben zudem auch immer die Chance verdient, die Dinge unter sich zu klären. Unter Hündinnen laufen “Prügeleien” allerdings oft anders ab als unter Rüden. Dazu kommt, dass jede Auseinandersetzung zwischen Hunden eine unglaubliche Stresssituation für die kleinen Vierbeiner ist. Somit gilt: rechtzeitig reagieren! Achte darauf, dass dein Hund nicht gemoppt oder durch Raumarbeit durch die Gegend getrieben wird. Das ist kein Spiel, das ist Dominanzverhalten und mündet oft im Streit und im schlimmsten Fall in einer Beißerei. Aber was, wenn die Diven unter einem Dach wohnen?
Beißerei zwischen eigenen Hunden
Besonders belastend ist es, wenn sich die eigenen Hunde plötzlich nicht mehr verstehen. Lebten sie zuvor friedlich miteinander und kommt es urplötzlich zu ernsthaften Auseinandersetzungen, stehen viele Halter vor einem Rätsel. In Mehrhundehaushalten können Stress, Eifersucht, hormonelle Veränderungen oder Ressourcenverteidigung Auslöser sein. Auch schleichende Hierarchieverschiebungen oder gesundheitliche Probleme bei einem der Hunde können zu Aggression führen. Rüden können zwar durchaus leichter in Streit geraten. Die allermeisten Auseinandersetzungen sind dabei aber sogenannte „Kommentkämpfe“: Dabei messen die Kontrahenten ihre Kräfte, viel Lärm, blitzende Zähne und scheinbar totaler Körpereinsatz inklusive. Allerdings trägt trotz allem keiner auch nur einen Kratzer davon. Und: Gelingt es den Streithähnen, selbst einen Konsens auszuhandeln, vertragen sie sich hinterher zumeist auch wieder. Bei Hündinnen kann es dauern, bis sie einander an den Kragen gehen. Wenn sie es tun, ist es häufig ein sogenannter Ernstkampf. Der ist daran zu erkennen, dass nicht mehr gedroht und gelärmt, sondern dass fest zugebissen wird, mit der Absicht, den anderen zu verletzen. Dabei kann es wirklich um Leben und Tod gehen. Wird durch das sogenannte Beschädigungsbeißen keine der Rivalinnen ins Jenseits geschickt, sieht es mit künftiger Verträglichkeit mehr als düster aus.
In solchen Fällen solltest du unbedingt das Verhalten deiner Hunde genau beobachten. Gibt es Spannungen rund ums Futter, Spielzeug oder deine Aufmerksamkeit? Zeigen sich Unsicherheiten beim Kontakt zueinander? Dann ist es ratsam, einen erfahrenen Hundetrainer oder Verhaltensberater hinzuzuziehen, um gezielte Maßnahmen zu ergreifen und gefährliche Situationen dauerhaft zu vermeiden.
Meine Hunde beißen sich plötzlich
Wenn sich deine Hunde plötzlich beißen – ohne vorher erkennbare Anzeichen –, ist schnelle Analyse gefragt. Plötzliche Aggression kann auf körperliche Ursachen wie Schmerzen, neurologische Störungen oder hormonelle Dysbalancen hinweisen. Daher ist ein Tierarztbesuch zwingend notwendig, um medizinische Auslöser auszuschließen.
Auch psychische Ursachen kommen infrage: Hat sich etwas in der Umgebung verändert? Gibt es neue Stressoren oder eine veränderte Stimmung im Zuhause? Besonders sensible Hunde reagieren auf solche Veränderungen stärker als erwartet. In jedem Fall gilt: Trenne die Hunde vorerst räumlich, schaffe klare Strukturen im Alltag und arbeite mit professioneller Unterstützung daran, die Ursachen zu erkennen und zu beheben. Nur so kannst du künftige Eskalationen verhindern und wieder für ein harmonisches Miteinander sorgen.
Taten statt warten
Verschwende nicht deine Zeit damit, dein Hunde anzuschreien. Das funktioniert so gut wie nie. Ein wirklich lautes Geräusch, wie das eines Lufthornes, kann den Kampf manchmal zum Erliegen bringen, aber die meisten von uns wandern nicht überall mit einem Lufthorn in der Tasche herum! Ein Kommentkampf kann in einen Ernstkampf kippen. Vor allem, wenn kein Konsens erreicht wird, weil die Kontrahenten einander absolut ebenbürtig sind und keiner auch nur eine Pfotenbreite weichen will. Oft können solche Streitigkeiten durch Futterneid ums Hundefutter mit hohem Fleischanteil entstehen. Es kommt auch vor, dass ein kleiner und ein großer Hund übereinander herfallen oder dass ein erwachsener Hund einem Welpen ans Leder will. Sind die Chancen derart ungleich verteilt, ist ein Eingreifen immer angezeigt. Ob und wann er eingreift, kann aber jeder Hundebesitzer nur für sich entscheiden. Jedes Eingreifen ist vom Einzelfall abhängig, von den involvierten Hunden und auch von der eigenen Nervenstärke beziehungsweise auch der körperlichen Stärke.
Nützliches Equipment
Ein Kommentkampf lässt sich oft schon dadurch beenden, dass beide Hundebesitzer ihre Vierbeiner noch einmal laut rufen und dann in entgegensetzte Richtungen von den Hunden wegrennen. Denn mancher Hund fühlt sich durch seinen anwesenden Besitzer regelrecht gepuscht: „Ich polter mal los, Frauchen wird mir schon helfen, wenn es brenzlig wird“. Wenn Bello aber sieht, dass Herrchen oder Frauchen das nicht vorhaben, hält er sich vielleicht zurück. Ineinander verwickelte Hunde lassen sich häufig auch dadurch trennen, dass jeder der Hundebesitzer seinen Clown an den Hinterbeinen packt und hochhebt – was zumindest dann funktioniert, wenn man nicht gerade einen Neufundländer oder eine andere große Hunderasse hat.
Vorsichtig vorgehen sollte man, wenn sich Hunde schon ineinander verbissen haben. Lässt einer nicht los, kann gewaltsames Auseinanderreißen der Tiere zu massiven Verletzungen führen. Sofern dergleichen vorhanden ist, zum Beispiel in der Hundeschule, kann dann ein Eimer kaltes Wasser helfen. Für den Ernstfall der Fälle lohnt sich jedoch auch die Anschaffung einer kleinen Dose Pfefferspray.
Tipps und Tricks, wenn Hunde streiten:
- Auch nette Hunde können in Streit geraten und haben die Chance verdient, sich untereinander zu einigen
- Sind die Chancen ungleich verteilt oder kommt es zu einem Ernstkampf, ist ein Eingreifen dennoch grundsätzlich angezeigt, wenn man das für sich verantwortet
- Ernst ist es, wenn Blut fließt
- Für den Fall der Fälle immer Pfefferspray in der Tasche haben
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