So mancher Streit unter Hunden kann massivere Formen annehmen, als einem lieb ist. Aber wie verhält man sich als Hundehalter eigentlich richtig?
Dafür gibt es leider kein Patentrezept. Grundsätzlich gilt zwar, dass man als souveräner, ranghoher Hundebesitzer auch für den Personenschutz seines Tieres zu sorgen hat. Das bedeutet grundsätzlich also auch, dass man eingreift und den eigenen Schützling rettet beziehungsweise verhindert, dass der eigene Hund einem anderen Schlimmes antut. Im Einzelfall kann das für den Menschen aber durchaus lebensgefährlich sein. Deshalb muss jeder Einzelfall ganz für sich betrachtet werden.
„Die müssen das unter sich ausmachen“
Diesem Satz begegnet man gar nicht so selten. Dabei ist er mit absoluter Vorsicht zu genießen. Grundsätzlich sind die meisten Hunde in der Lage, Streitereien unter sich auszumachen. Sie haben zudem auch immer die Chance verdient, die Dinge unter sich zu klären. Unter Hündinnen laufen Prügeleien allerdings oft anders ab als unter Rüden.
Bei Hunden die zusammen leben kann ein Futterneids-Kampf um einen Kauknochen oder Hundefutter ohne Getreide auftreten. Rüden können zwar durchaus leichter in Streit geraten. Die allermeisten Auseinandersetzungen sind dabei aber sogenannte „Kommentkämpfe“: Dabei messen die Kontrahenten ihre Kräfte, viel Lärm, blitzende Zähne und scheinbar totaler Körpereinsatz inklusive. Allerdings trägt trotz allem keiner auch nur einen Kratzer davon. Und: Gelingt es den Streithähnen, selbst einen Konsens auszuhandeln, vertragen sie sich hinterher zumeist auch wieder. Bei Hündinnen kann es dauern, bis sie einander an den Kragen gehen. Wenn sie es tun, ist es häufig ein sogenannter Ernstkampf. Der ist daran zu erkennen, dass nicht mehr gedroht und gelärmt, sondern dass fest zugebissen wird, mit der Absicht, den anderen zu verletzen. Dabei kann es wirklich um Leben und Tod gehen. Wird durch das sogenannte Beschädigungsbeißen keine der Rivalinnen ins Jenseits geschickt, sieht es mit künftiger Verträglichkeit mehr als düster aus.